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Hindernisse auf dem Yogaweg | Teil 1

„Denke daran, die Yoga-Praxis ist wie ein Hinderniswettrennen (...) Die Hindernisse sind da, damit wir uns selbst begreifen und unsere Möglichkeiten zum Ausdruck bringen.“ (Satchidananda 2009, S.51)


Schon der Entschluss eines Menschen, mit Yoga zu beginnen, ist häufig die Folge eines Hindernisses in seinem Leben. Viele Menschen entscheiden aus physischer oder psychischer Not heraus, Yoga zu praktizieren. Ihre Erwartung ist die, dass Yoga Körper und Geist in Einklang bringen kann und heilende Wirkungen hat. Das ist das Ziel, das wir nur erreichen können, wenn wir uns auf einen langen, oft hindernisreichen Weg begeben.


In der Yogaphilosophie fanden die Hindernisse auf dem Yogaweg schon früh Betrachtung.

Das Yogasûtra von Patanjali ist vor ca. 2000 Jahren entstanden. Im Yogasûtra werden in 195 Versen/Sûtren die geistigen Grundlagen des Yoga beschrieben. Das Wörtlich übersetzt bedeutet Sûtra „Faden“. Das Yogasûtra kann als „Leitfaden für Yoga“ verstanden werden. Patanjali beschreibt einen praktischen Yoga-Übungsweg und erläutert, welche Ziele, Schwierigkeiten und Möglichkeiten ihrer Überwindung dieser Weg mit sich bringt. Im Mittelpunkt steht hierbei unser Geist. Patanjali setzt sich mit seiner Funktionsweise, seinen Grenzen und Möglichkeiten auseinander.


Im #Yogasûtra werden 9 Hindernisse (antarayas) aufgeführt, die einem Praktizierenden auf seinem Yogaweg begegnen können. Diese Hindernisse lassen unseren Geist unruhig werden: Krankheit, Trägheit, Zweifel, Nachlässigkeit, Faulheit, Mangel an Selbstkontrolle, gestörte Wahrnehmung, Nicht-Erreichen einer Stufe, Unfähigkeit, die erreichte Stufe zu halten (PYS 1, 30). Wer am Anfang seines Yogaweges steht, rechnet wahrscheinlich nicht mit so vielen Hindernissen, doch wer auf dem Yogaweg bleibt, weiß, wovon Patanjali spricht.


Nach meiner Beobachtung und eigenen Erfahrung, gibt es #antarayas, die Yogaschülern besonders häufig begegnen. In meinem nächsten Blogartikel erzähle ich dir mehr über diese Hindernisse.



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