Das Svadhisthana Chakra ist das zweite unserer sieben Hauptchakren. Es liegt auf Höhe des Kreuzbeins, unterhalb des Bauchnabels. Sva bedeutet „das Eigene“, Adhisthana „die Wohnung“ - das zweite Chakra wird daher auch „die Wohnung des Selbst“ genannt.
Der Name deutet schon an, dass mit dem zweiten Chakra sehr persönliche Themen in Verbindung stehen: unsere Emotionen, der Zugang zu unseren Emotionen, Leidenschaft, Lebensfreude, Intimität und Kreativität.
Um das zweite Chakra zu aktivieren und ins Gleichgewicht zu bringen, ist es Notwendig, die Aufmerksamkeit nach Innen zu richten und den eigenen Gefühlen Raum zu geben. Dies ist gar nicht so einfach, da wir schnell von äußeren Einflüssen abgelenkt werden und es manchmal sogar einfacher ist, die Gefühle oder Gedanken anderer zu übernehmen, als den Zugang zu den eigenen Gefühlen zu finden.
Häufig fällt es uns leichter, den Finger zu heben und auf andere zu zeigen, als die Aufmerksamkeit nach Innen zu lenken. Gerade dieser Tage ist der erhobene Zeigefinger ein großes Thema. Die einen regen sich darüber auf, dass zu viel Panik verbreitet wird, die anderen werfen den Menschen Ignoranz und Leichtsinnigkeit vor. Schnell übernehmen wir die Meinung unserer Mitmenschen und der Medien und vergessen dabei völlig, was unsere eigenen Gefühle und Gedanken sind. Sich aufzuregen und andere für ihr Verhalten und ihre Meinung zu beschuldigen, scheint einfacher zu sein als in die Stille zu gehen und den Blick nach Innen zu richten.
Wie geht es dir? Welche Themen beschäftigen dich gerade? Welche Gefühle und Gedanken sind da? Vielleicht empfindest du statt einer bestimmten Meinung zu den Geschehnissen, Chaos oder Leere? Welches Verhalten fühlt sich für dich stimmig an? Empfindest du Angst?
Wir sollten dieser Tage achtsam mit unseren Mitmenschen umgehen, aber wir sollten auch achtsam uns selbst gegenüber sein. Wir müssen uns nicht dafür schämen, Angst zu haben, wir müssen uns aber auch nicht schlecht fühlen, wenn wir keine Angst empfinden.
Angst ist individuell - und unabhängig davon, ob die Angst vor etwas berechtigt ist oder nicht, kann sie auftreten.
Ein gut ausgeglichenes Svadhisthana Chakra ermöglicht es uns, den Zugang zu uns Selbst zu finden. Wer Respekt vor sich selbst hat, kann auch Respekt vor anderen haben. Gib deinen eigenen Gefühlen und Gedanken Raum und versuche, die Gefühle und Gedanken anderer Menschen zu akzeptieren
Wer die Beziehung zu sich selber pflegt, kann eine gute Beziehung zu anderen aufbauen.
Zusammenhalt ist nicht nur in diesen Zeiten, sondern immer wichtig.
Im Yoga kannst du dein zweites Chakra stärken, indem du Hüftöffnungen und fließende Bewegungen übst und beobachtest, wie Körper und Geist auf diese Übungen reagieren.
Wenn unsere 7 Hauptchakren gut ausbalanciert sind, kann die Lebensenergie frei durch den Körper fließen und wir fühlen uns mental sowie körperlich gesund.
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